bg‑azure

Mache dich mit dem Titel des interaktiven Katalogs vertraut. Welche Revolution ist hier gemeint?

Zapoznaj się z tytułem katalogu interaktywnego. O jaką rewolucję tu chodzi?

bg‑gray2

Von der friedlichen Revolution zur Wiedervereinigung

Od rewolucji pokojowej do zjednoczenia

1
1
Von der friedlichen Revolution zur Wiedervereinigung
RGOKoAuYlhu75
Źródło: Contentplus.pl Sp. z o.o., licencja: CC BY-SA 3.0
Źródło grafik: Contentplus.pl Sp. z o.o., licencja: CC BY-SA 3.0.
Źródło zdjęć: Pixabay, Wikimedia Commons, licencja: CC 0.
1
Transkription

1. Einleitung

Lange Zeit existierten zwei getrennte deutsche Staaten – die Bundesrepublik Deutschland (die BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (die DDR). Nachdem 1989 die Mauer gefallen war, konnten sie 1990 endlich wiedervereint werden. In unserem Katalog erfährst du, wie es dazu kam.

2. Wann fand die Wiedervereinigung statt?

Nachdem die beiden deutschen Staaten 40 Jahre lang getrennt gewesen waren, fand am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung statt. Zuvor hatte es zwei getrennte deutsche Staaten gegeben: die Bundesrepublik Deutschland (die BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (die DDR) im Osten.

Seit der Wiedervereinigung ist der 3. Oktober der deutsche Nationalfeiertag. Die Deutschen feiern ihn als „Tag der deutschen Einheit“.

3. Inwiefern kann Polen als Vorbild für die friedliche Revolution in der DDR gelten?

Lange bevor die DDR‑Bürger im Jahr 1989 auf die Straßen gingen, kämpften die Menschen in Polen für Reformen. Sie gründeten 1980 mit der Solidarność die erste unabhängige Gewerkschaft im Ostblock, deren politische Vertretung bei den ersten freien Wahlen im Juni 1989 ins Parlament einzog.

Lech Wałęsa, Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarność und später Staatspräsident Polens, ist auch in Deutschland bekannt.

4. Warum fuhren im Sommer 1989 so viele Menschen aus der DDR nach Ungarn?

Im Frühjahr und Sommer 1989 erreichte die Unzufriedenheit der DDR‑Bürger ihren Höhepunkt. Viele versuchten in den Westen zu fliehen. Eine Möglichkeit schien die beste zu sein: den Trabi zu packen und als Urlauber getarnt nach Ungarn zu fahren, um dort heimlich über die Grenze nach Österreich zu gelangen. Schon im Mai wurde hier nämlich der Stacheldraht abgebaut und am 11. September wurde die Grenze dann auch offiziell geöffnet.

Insgesamt reisten im Sommer 1989 mehr als 30.000 Ostdeutsche über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik aus – eine wahre Massenfluchtdie MassenfluchtMassenflucht, die den Zerfall des kommunistischen Regimes erheblich beschleunigte.

5. Was waren die „Montagsdemonstrationen“?

Im Sommer 1989 gingen immer mehr Menschen in der DDR auf die Straße. In Leipzig fanden die Demonstrationen am Montag statt, deshalb wurden sie Montagsdemonstrationen genannt. Die Demonstranten forderten Reise-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit. Anfang Oktober gingen in Leipzig 150.000 Menschen auf die Straße. Doch auch in anderen Städten gab es Proteste. Bei der letzten Demonstration vor dem Mauerfall demonstrierten dann am 6. November in Ostberlin ca. 500.000 Ostdeutsche.

Die Montagsdemonstrationen in Leipzig entwickelten sich aus den Friedensgebeten, zu denen die Leipziger sich montags in der Nikolaikirche versammelten.

6. Was skandierten die Demonstranten?

Während der Montagsdemonstrationen riefen die Menschen „Wir sind das Volk!”. Dieser Ruf wurde im Oktober 1989 von vielen Demonstranten zu „Wir sind ein Volk!” umgeformt. Auch ein neuer Slogan, „Deutschland, einig Vaterland”, war immer lauter zu hören. Die skandierenden Menschenmassen wollten damit betonen, dass die protestierenden Bürger und die Sicherheitskräfte von Polizei, Stasi und Militär Landsleute sind. Der Slogan wurde aber auch als Forderung zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten interpretiert.

Auf vielen Transparenten stand auch das Wort „Freiheit!“. Und die Demonstranten betonten ihren Willen zu einer friedlichen Revolution mit den Worten „Keine Gewalt!“.

7. Wie kam es zum Mauerfall?

Proteste und Massenflucht der DDR‑Bürger setzten das SED‑Regime immer mehr unter Druck. Am 9. November 1989 verkündete das Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz Reiseerleichterungen. Auf die Frage eines Journalisten, wann die neuen Regelungen in Kraft tretenin Kraft tretenin Kraft treten würden, antwortete Schabowski: „Sofort, unverzüglich.” Tatsächlich sollten die neuen Regelungen erst später eingeführt werden. Diese Meldung löste eine sofortige Reaktion von Tausenden DDR‑Bürgern aus: Sie begaben sich zu den Grenzübergängen, wo die Soldaten jedoch noch keinerlei Befehle erhalten hatten. Um 22 Uhr gingen dort schließlich die Schlagbäumeder Schlagbaum/die SchlagbäumeSchlagbäume hoch und die Wartenden konnten die Grenze passieren – Schabowskis Aussage hatte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.

Auch in Westdeutschland verbreitete sich die Nachricht von der „unverzüglichen“ Grenzöffnung wie ein Lauffeuerwie ein Lauffeuerwie ein Lauffeuer und Tausende Menschen strömten zu den Grenzübergängen, um die Ostdeutschen willkommen zu heißen.

8. Was passierte nach dem Mauerfall?

Nach der Maueröffnung traten am 3. Dezember der SED‑Generalsekretär, das Politbüro und das Zentralkomitee zurück. Die Oppositionsgruppen und die DDR‑Regierung trafen sich ab Dezember am „Runden Tisch”, um über die demokratische Umgestaltung der DDR zu debattieren. Eine zentrale Frage: Soll die DDR als eigenständiger Staat bestehen bleiben oder sollen die beiden deutschen Staaten sich vereinigen? Gleichzeitig wurde in der BRD der Ruf nach einer deutschen Wiedervereinigung immer lauter. Die erste freie Volkskammerwahl in der DDR fand im April 1990 statt – sie war zugleich die letzte. Die Bürger wählten die Koalition, die die deutsche Einheit anstrebte.

Die Ostdeutschen waren entschlossen, die Zukunft ihres Landes mitzubestimmen, und so betrug die Wahlbeteiligung stolze 93,4 Prozent.

9. Wie wurde aus zwei Staaten mit ganz unterschiedlichen wirtschaftlichen Systemen ein Staat?

1990 war die DDR im Grunde pleite und die Menschen standen vor einer Mammutaufgabedie Mammutaufgabe/die MammutaufgabenMammutaufgabe: Die sozialistische Planwirtschaft musste auf die Marktwirtschaft umgestellt werden – ein mühsamer und langer Prozess. Reguliert wurde er im Zuge der Wiedervereinigung durch die Wirtschafts- und Währungsuniondie Währungsunion/die WährungsunionenWährungsunion. Die Ostmark wurde abgeschafft und die D‑Mark zum einzigen Zahlungsmittel in der DDR. Die DDR‑Bürger konnten ihr Geld im Verhältnis 1:1 umtauschen.

Der Kanzler der BRD, Helmut Kohl, sprach sich so entschieden für die deutsche Einheit aus, dass wirtschaftliche Probleme in den Hintergrund traten. Unvergessen ist sein Versprechen, in Ostdeutschland würden „blühende Landschaften“ entstehen. Er sagte damit einen wirtschaftlichen Aufschwungder AufschwungAufschwung voraus, der in der Folge jedoch nie flächendeckend verwirklicht werden konnte.

10. Was wurde im Einigungsvertrag geregelt?

Am 3. Oktober 1990 trat – nach langwierigen Verhandlungen – der Einigungsvertragder EinigungsvertragEinigungsvertrag in Kraft. Er regelte, wie die ehemalige DDR politisch und rechtlich in das bestehende System Westdeutschlands zu integrieren sei, und umfasste ungefähr 900 Seiten. Schließlich waren u. a. in den Bereichen Justiz, Verwaltung, Parlament, Verkehr, Bildung und Kultur unzählige Anpassungen notwendig.

Der Einigungsvertrag erklärte zudem Berlin zur Hauptstadt des vereinten Deutschlands. Das hatte in Westdeutschland für hitzige Diskussionen gesorgt, war damit doch ein teurer und aufwendiger Umzug von Regierung, Bundestag und Ministerien von Bonn nach Berlin verbunden!

11. EINS plus EINS ist gleich EINS – wie kann das sein?

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 versammelten sich die Menschen überall in Deutschland, um die deutsche Einheit zu feiern. Und in der Fernsehsendung „Kennzeichen D” schrieb der Moderator Joachim Jauer hinter den Slogan „EINS plus EINS ist gleich …” EINS. Mathematisch war das natürlich falsch, in diesem Fall jedoch mit symbolischer Bedeutung aufgeladen: Aus zwei deutschen Staaten wurde nach mehr als 40 Jahren endlich wieder einer. In einem Interview scherzte Jauer später: „In Mathematik war ich in der Schule immer schlecht.“

Allein in Berlin feierten hunderttausende Menschen vor dem Reichstagsgebäude. Um Mitternacht wurde die Freiheitsglockedie FreiheitsglockeFreiheitsglocke geläutet – 40 Jahre Teilung waren damit offiziell beendet.

12.

Die DDR‑Bürger wurden durch die Teilung ihrer demokratischen Freiheiten beraubtberaubenberaubt. Der Riss ging mitten durch die Familien. Eingesperrte Menschen fühlten jahrelang Sehnsucht nach ihren Verwandten.

c2 Źródło: Justyna Sikora, Von der friedlichen Revolution zur Wiedervereinigung, licencja: CC BY-SA 3.0.

Katalog składa się z dwunastu zdjęć, z każdym z nich związane są interaktywne znaczniki, przechowujący informacje w postaci nagrań dźwiękowych związanych ze zdjęciem. Nagrania są tożsame z zamieszczona transkrypcją. 

Einleitung

Ilustracja ukazuje dwie młode postacie - chłopaka i dziewczynę, trzymających flagi Niemiec o barwach czarno‑czerwono‑złotych, ukazanych w poprzeczne pasy. Pomiędzy postaciami widoczny jest napis:

Herzlich willkommen in unserem Katalog, der den historischen Ereignissen gewidmet ist, die sich in Deutschland in den Jahren 1989 und 1990 ereigneten. Diese Jahreszahlen markieren eines der bedeutendsten Kapitel in der deutschen Geschichte - die Wiedervereinigung Deutschlands.

Transkrypcja do ilustracji: Lange Zeit existierten zwei getrennte deutsche Staaten – die Bundesrepublik Deutschland (die BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (die DDR). Nachdem 1989 die Mauer gefallen war, konnten sie 1990 endlich wiedervereint werden. In unserem Katalog erfährst du, wie es dazu kam.

Wann fand die Wiedervereinigung statt?

Ilustracja prezentuje terytorium Niemiec, gdzie część zachodnia jest oznaczona kolorem niebieskim, a wschodnia - żółtym, wyraźnie oddzielone od siebie.

Transkrypcja do ilustracji: Seit der Wiedervereinigung ist der 3. Oktober der deutsche Nationalfeiertag. Die Deutschen feiern ihn als „Tag der deutschen Einheit“.

Transkrypcja do nagrania :Nachdem die beiden deutschen Staaten 40 Jahre lang getrennt gewesen waren, fand am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung statt. Zuvor hatte es zwei getrennte deutsche Staaten gegeben: die Bundesrepublik Deutschland (die BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (die DDR) im Osten.

Inwiefern kann Polen als Vorbild für die friedliche Revolution in der DDR gelten?

Na ilustracji widoczna jest dłoń z dwoma palcami ułożonymi w literę V.

Transkrypcja do ilustracji: Lech Wałęsa, Vorsitzender der Gewerkschaft  Solidarność und später Staatspräsident Polens, ist auch in Deutschland bekannt.

Transkrypcja do nagrania: Lange bevor die DDR‑Bürger im Jahr 1989 auf die Straße gingen, kämpften die Menschen in Polen für Reformen. Sie gründeten 1980 mit der Solidarność die erste unabhängige Gewerkschaft im Ostblock, deren politische Vertretung bei den ersten freien Wahlen im Juni 1989 ins Parlament einzog.

Warum fuhren im Sommer 1989 so viele Menschen aus der DDR nach Ungarn?

Ilustracja przedstawia mapę Europy z konturami granic obowiązujących latem 1989 roku. Linia granic, reprezentująca wpływy Związku Radzieckiego, przebiegała przez zachodnie granice Polski, NRD, Czechosłowacji, Węgier, Rumunii i Bułgarii.

Transkrypcja do ilustracji: Insgesamt reisten im Sommer 1989 mehr als 30.000 Ostdeutsche über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik aus – eine wahre Massenflucht, die den Zerfall des kommunistischen Regimes erheblich beschleunigte.

Transkrypcja do nagrania: Im Frühjahr und Sommer 1989 erreichte die Unzufriedenheit der DDR‑Bürger ihren Höhepunkt. Viele versuchten in den Westen zu fliehen. Eine Möglichkeit schien die beste zu sein: den Trabi zu packen und als Urlauber getarnt nach Ungarn zu fahren, um dort heimlich über die Grenze nach Österreich zu gelangen. Schon im Mai wurde hier nämlich der Stacheldraht abgebaut und am 11. September wurde die Grenze dann auch offiziell geöffnet.

Was waren die „Montagsdemonstrationen“?

Ilustracja przedstawia  zdjęcie w ramce. Na zdjęciu widoczny jest tłum demonstrantów idący  ulicami.

Transkrypcja do ilustracji: Die Montagsdemonstrationen in Leipzig entwickelten sich aus den Friedensgebeten, zu denen die Leipziger sich montags in der Nikolaikirche versammelten.

Transkrypcja do nagrania: Im Sommer 1989 gingen immer mehr Menschen in der DDR auf die Straße. In Leipzig fanden die Demonstrationen am Montag statt, deshalb wurden sie Montagsdemonstrationen genannt. Die Demonstranten forderten Reise-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit. Anfang Oktober gingen in Leipzig 150.000 Menschen auf die Straße. Doch auch in anderen Städten gab es Proteste. Bei der letzten Demonstration vor dem Mauerfall demonstrierten dann am 6. November in Ostberlin ca. 500.000 Ostdeutsche.

Was skandierten die Demonstranten?

Ilustracja przedstawia zdjęcie w ramce. Na zdjęciu widoczni są demonstraci z flagami i  transparentami.Na transparentach widoczne są pokojowe hasła nawiązujące do zjednoczenia kraju.

Transkrypcja do ilustracji: Auf vielen Transparenten stand auch das Wort „Freiheit!“. Und die Demonstranten betonten ihren Willen zu einer friedlichen Revolution

Transkrypcja do nagrania: Während der Montagsdemonstrationen riefen die Menschen „Wir sind das Volk!”. Dieser Ruf wurde im Oktober 1989 von vielen Demonstranten zu „Wir sind ein Volk!” umgeformt. Auch ein neuer Slogan, „Deutschland, einig Vaterland”, war immer lauter zu hören. Die skandierenden Menschenmassen wollten damit betonen, dass die protestierenden Bürger und die Sicherheitskräfte von Polizei, Stasi und Militär Landsleute sind. Der Slogan wurde aber auch als Forderung zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten interpretiert.

Wie kam es zum Mauerfall?

Ilustracja przedstawia mężczyznę podczas przemowy. Stoi przed mikrofonem w ręku trzyma kartkę.

Transkrypcja do ilustracji: Auch in Westdeutschland verbreitete sich die Nachricht von der „unverzüglichen“ Grenzöffnung wie ein Lauffeuer und Tausende Menschen strömten zu den Grenzübergängen, um die Ostdeutschen willkommen zu heißen.

Transkrypcja do nagrania: Proteste und Massenflucht der DDR‑Bürger setzten das SED‑Regime immer mehr unter Druck. Am 9. November 1989 verkündete das Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz Reiseerleichterungen. Auf die Frage eines Journalisten, wann die neuen Regelungen in Kraft treten würden, antwortete Schabowski: „Sofort, unverzüglich.” Tatsächlich sollten die neuen Regelungen erst später eingeführt werden. Diese Meldung löste eine sofortige Reaktion von Tausenden DDR‑Bürgern aus: Sie begaben sich zu den Grenzübergängen, wo die Soldaten jedoch noch keinerlei Befehle erhalten hatten. Um 22 Uhr gingen dort schließlich die Schlagbäume hoch und die Wartenden konnten die Grenze passieren – Schabowskis Aussage hatte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.

Was passierte nach dem Mauerfall?

Ilustracja przedstawia tablicę pamiątkową, wbudowaną w chodnik na miejscu, gdzie kiedyś stał Mur Berliński, oddzielający Niemcy Zachodnie od Wschodnich.

Napis: Berliner Mauer 1961- 1989

Transkrypcja do ilustracji: Die Ostdeutschen waren entschlossen, die Zukunft ihres Landes mitzubestimmen, und so betrug die Wahlbeteiligung stolze 93,4 Prozent.

Transkrypcja do nagrania: Nach der Maueröffnung traten am 3. Dezember der SED‑Generalsekretär, das Politbüro und das Zentralkomitee zurück. Die Oppositionsgruppen und die DDR‑Regierung trafen sich ab Dezember am „Runden Tisch”, um über die demokratische Umgestaltung der DDR zu debattieren. Eine zentrale Frage: Soll die DDR als eigenständiger Staat bestehen bleiben oder sollen die beiden deutschen Staaten sich vereinigen? Gleichzeitig wurde in der BRD der Ruf nach einer deutschen Wiedervereinigung immer lauter. Die erste freie Volkskammerwahl in der DDR fand im April 1990 statt – sie war zugleich die letzte. Die Bürger wählten die Koalition, die die deutsche Einheit anstrebte.

Wie wurde aus zwei Staaten mit sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Systemen ein Staat?

Ilustracja ukazuje drewniany młotek sędziowski z okrągłą podstawką.Obok znajduje się waga, której szalki zawisają na łańcuszkach.

Transkrypcja do ilustracji: Der Kanzler der BRD, Helmut Kohl, sprach sich so entschieden für die deutsche Einheit aus, dass wirtschaftliche Probleme in den Hintergrund traten. Unvergessen ist sein Versprechen, in Ostdeutschland würden „blühende Landschaften“ entstehen. Er sagte damit einen wirtschaftlichen Aufschwung voraus, der in der Folge jedoch nie flächendeckend verwirklicht werden konnte.

Transkrypcja do nagrania: 1990 war die DDR im Grunde pleite und die Menschen standen vor einer Mammutaufgabe: Die sozialistische Planwirtschaft musste auf die Marktwirtschaft umgestellt werden – ein mühsamer und langer Prozess. Reguliert wurde er im Zuge der Wiedervereinigung durch die Wirtschafts- und Währungsunion. Die Ostmark wurde abgeschafft und die  D‑Mark zum einzigen Zahlungsmittel in der DDR. Die DDR‑Bürger konnten ihr Geld im Verhältnis 1:1 umtauschen.

Was wurde im Einigungsvertrag geregelt?

Ilustracja przedstawia kulka banknotów o naminale 1000 euro.

Transkrypcja do Ilustracji: Der Einigungsvertrag erklärte zudem Berlin zur Hauptstadt des vereinten Deutschlands. Das hatte in Westdeutschland für hitzige Diskussionen gesorgt, war damit doch ein teurer und aufwendiger Umzug von Regierung, Bundestag und Ministerien von Bonn nach Berlin verbunden!

Transkrypcja do nagrania: Am 3. Oktober 1990 trat – nach langwierigen Verhandlungen – der Einigungsvertrag in Kraft. Er regelte, wie die ehemalige DDR politisch und rechtlich in das bestehende System Westdeutschlands zu integrieren sei, und umfasste ungefähr 900 Seiten. Schließlich waren u. a. in den Bereichen Justiz, Verwaltung, Parlament, Verkehr, Bildung und Kultur unzählige Anpassungen notwendig.

EINS plus EINS ist gleich EINS – wie kann das sein?

Ilustracja przedstawia kolaż składający się ze zdjęcia budynku Reichstagu w Berlinie. Wokół budynku widoczna jest flaga Niemiec z zamkiem błyskawicznym, który reprezentuje scalenie kraju.

Transkrypcja ilustracji: Allein in Berlin feierten hunderttausende Menschen vor dem Reichstagsgebäude. Um Mitternacht wurde die Freiheitsglocke geläutet – 40 Jahre Teilung waren damit offiziell beendet.

Transkrypcja nagrania: In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 versammelten sich die Menschen überall in Deutschland, um die deutsche Einheit zu feiern. Und in der Fernsehsendung „Kennzeichen D” schrieb der Moderator Joachim Jauer hinter den Slogan „EINS plus EINS ist gleich …” EINS. Mathematisch war das natürlich falsch, in diesem Fall jedoch mit symbolischer Bedeutung aufgeladen: Aus zwei deutschen Staaten wurde nach mehr als 40 Jahren endlich wieder einer. In einem Interview scherzte Jauer später: „In Mathematik war ich in der Schule immer schlecht.“

Zusammenfassung

Ilustracja przedstawia flagę Niemiec, obok widnieje tekst:

Am Ende unserer Reise durch die Wendezeit bleibt die folgende Feststellung: Die deutsche Einheit ist das Ergebnis einer friedlichen Revolution, die nur deshalb ohne Blutvergießen und gewaltfrei verlief, weil alle Beteiligten besonnen gehandelt haben.

Transkrypcja do ilustracji. Die DDR‑Bürger wurden durch die Teilung ihrer demokratischen Freiheiten beraubt. Der Riss ging mitten durch die Familien. Eingesperrte Menschen fühlten jahrelang Sehnsucht nach ihren Verwandten.

1
Übung 1

Markiere die richtige Antwort.

Zaznacz właściwą odpowiedź.

RR8dOsQdcicgt
Wann wurde die Grenze zwischen Ost- und Westberlin geöffnet?
#groupStartam 3. Oktober 1990
am 3. Dezember 1989
am 9. November 1989#groupEnd

Wo begannen die Demonstrationen für Reise-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit?
#groupStartin Berlin
in Leipzig
in Bonn#groupEnd

Was riefen die Demonstranten statt „Wir sind das Volk!”?
#groupStart„Wir sind ein Volk!”
„Wir sind kein Volk!”
„Wir sind ein Vaterland!”#groupEnd

Nach dem Einigungsvertrag wurde … die Hauptstadt Deutschlands.
#groupStartBerlin
Bonn
Leipzig#groupEnd

Den Wiedervereinigungsprozess forderte und gestaltete … mit.
#groupStartGünther Schabowski
der SED-Generalsekretär
Kanzler Helmut Kohl#groupEnd
Źródło: Contentplus.pl Sp. z o.o., licencja: CC BY-SA 3.0.
1
Übung 2

Ordne den Fragen die Antworten zu.

Dopasuj odpowiedzi do pytań.

R1LDcC45GdjhG
Welche Staaten werden als Vorreiter der friedlichen Revolution erwähnt? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel An welchem Wochentag versammelten sich die Demonstranten 1989 in Leipzig? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel Wessen Worte trugen zur Öffnung der Grenzübergänge bei? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel Wer musste im Dezember 1989 zurücktreten? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel Wie viel D-Mark konnte man nach der Währungsunion für 100 Ostmark bekommen? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel Wie heißt das umfangreiche Werk, das alle rechtlichen Fragen der Vereinigung regulierte? Możliwe odpowiedzi: 1. Günter Schabowskis, 2. Der Einigungsvertrag, 3. Am Montag, 4. Polen und Ungarn, 5. Die SED-Führung, 6. Genauso viel
Źródło: Contentplus.pl Sp. z o.o., licencja: CC BY-SA 3.0.
1
Übung 3

Ergänze die Sätze und verwende dabei die Wörter in Klammern.

Uzupełnij zdania. Wykorzystaj wyrazy w nawiasach.

RsFi3EBeWNmbj
In Polen hatte es bereits im Juni 1989 die ersten freien Wahlen gegeben. In der DDR begannen die Demonstrationen im August 1989. (bevor) Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij, hatte es in Polen bereits im Juni 1989 die ersten freien Wahlen gegeben. Ungarn öffnete im Mai 1989 die Grenze zu Österreich. Es begann die Massenflucht der DDR-Bürger. (nachdem) Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij, begann die Massenflucht der DDR-Bürger. Es begann der Wiedervereinigungsprozess. Die Wirtschaft der DDR musste auf die Marktwirtschaft umgestellt werden. (während) Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij, musste die Wirtschaft der DDR auf die Marktwirtschaft umgestellt werden. Die SED-Führung trat zurück. Die Opposition und die DDR-Regierung begannen, über die Zukunft der DDR zu debattieren. (nachdem) Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij Tu uzupełnij, begannen die Opposition und die DDR-Regierung, über die Zukunft der DDR zu debattieren.
Źródło: Contentplus.pl Sp. z o.o., licencja: CC BY-SA 3.0.
die Massenflucht
die Massenflucht
RlsTo5cSezmg61
Nagranie dźwiękowe

masowa ucieczka/masowe ucieczki

R1bwiu0ZzdgMZ1
Nagranie dźwiękowe
in Kraft treten
in Kraft treten
RviU0zZUbpjFF1
Nagranie dźwiękowe

nabierać mocy

R1Wm4OVSkPaB61
Nagranie dźwiękowe
der Schlagbaum/die Schlagbäume
der Schlagbaum/die Schlagbäume
R12fbwYuSKsMF1
Nagranie dźwiękowe

szlaban/szlabany

Rjyvmk7HDi3NJ1
Nagranie dźwiękowe
wie ein Lauffeuer
wie ein Lauffeuer
RG2dai9eg9FRS1
Nagranie dźwiękowe

tu: błyskawicznie

R1JSKR689OKOC1
Nagranie dźwiękowe
die Mammutaufgabe/die Mammutaufgaben
die Mammutaufgabe/die Mammutaufgaben
R1LdXplXyekDn1
Nagranie dźwiękowe

tu: duże wyzwanie/duże wyzwania

RTIuxVX8Bl4aL1
Nagranie dźwiękowe
die Währungsunion/die Währungsunionen
die Währungsunion/die Währungsunionen
RZ8r4kzg83PbZ1
Nagranie dźwiękowe

unia walutowa/unie walutowe

R5yRaGboJd18O1
Nagranie dźwiękowe
der Aufschwung
der Aufschwung
RPWlL6TMyCfkM1
Nagranie dźwiękowe

ożywienie

RJP0vXxzsRgyD1
Nagranie dźwiękowe
der Einigungsvertrag
der Einigungsvertrag
R1cnpHTmy2ccM1
Nagranie dźwiękowe

umowa zjednoczeniowa między Niemcami Zachodnimi i Wschodnimi

Rjyf9iXOj8DAs1
Nagranie dźwiękowe
die Freiheitsglocke
die Freiheitsglocke
RzBnqQka6gYoO1
Nagranie dźwiękowe

Dzwon Wolności

RsCgidnaQfpn21
Nagranie dźwiękowe
berauben
berauben
R19uJGXS8q7BV1
Nagranie dźwiękowe

pozbawiać

R1bQmcju7T8qV1
Nagranie dźwiękowe