Magdalena Agnetta Niederlagen gehören zum Leben

Es besteht kein Zweifel, dass Sport einen sehr großen Einfluss auf unsere Gesundheit sowie Persönlichkeit hat. Sport lehrt uns Selbstdisziplin, Ausdauer, Teamgeist und noch viel mehr. Doch nicht nur im Sportunterricht, sondern sogar auch bei Olympia werden wir oft Zeugen, wie Profisportler nach einer Niederlage ganz offenoffenoffen ihre Unzufriedenheit zeigen. Was das Gewinnen oder Verlieren für einen Menschen bedeutet, erzählt uns unsere Expertin – die Sportpsychologin Frau Dr. Bauer.

1. Frau Dr. Bauer, wann sollte der Mensch lernen, mit Niederlagendie Niederlage/die NiederlagenNiederlagen umzugehen?

In meinen Augen lernen die Menschen ihr ganzes Leben lang, mit Niederlagen umzugehen. Zuerst haben sie vielleicht bei einem Spiel gegen ein anderes Kind verloren, dann hat es beispielsweise nicht geklappt, auf die erträumte Schule zu gehen, und schließlich bekommen sie eine Absage für den Traumjob. Niederlagen sind ein Teil unseres Lebens und deswegen ist es meiner Meinung nach entscheidend, wie wir damit umgehenmit etwas umgehenmit umgehen. Hier sollte man schon von klein auf darauf achten, dass die Kinder sowohl das Gefühl des Siegens als auch das Gefühl des Verlierens kennenlernen.

2. ________?

Am einfachsten ist es, wenn das spielerisch geschieht. Bei Brettspielen oder kleineren Mannschaftswettbewerben beispielsweise wird das Kind natürlich auch mal verlieren – dann können wir schauen, wie es sich danach verhält. Wenn es hingegen gewinnt, können wir vorbildlichvorbildlichvorbildlich reagieren und dem Kind zum Beispiel respektvollrespektvollrespektvoll gratulieren. Wichtig ist, dass wir keinen Druck aufDruck auf etwas oder jemanden ausübenDruck auf die Kinder ausübenDruck auf etwas oder jemanden ausübenausüben und nicht zu viel von ihnen erwarten. Wenn man will, dass Kinder ständig siegen, und dann aber als Elternteil reagiert mit Aussagen wie: „Warum hast du denn schon wieder verloren? X gewinnt immer!”, prägt sich das im Unterbewusstseindas UnterbewusstseinUnterbewusstsein des Kindes ein – das entmutigtentmutigenentmutigt sie, überhaupt an Wettkämpfen teilzunehmen.

3. ________?

Man sagt, dass man zu 70 Prozent mit dem Kopf gewinnt. Vor jedem Wettkampfder Wettkampf/die WettkämpfeWettkampf sollte man vor allem in sich selbst hineinschauen und sich realistische Ziele setzensich realistische Ziele setzensich realistische Ziele setzen. Man sollte sich auch bewusst sein, dass die Gegner ebenfalls Kompetenzen haben, die es ihnen ermöglichen, am selben Wettkampf teilzunehmen und ihn somit auch zu gewinnen. Um sich am besten auf einen Wettkampf vorzubereiten, ist es ratsam, sich beide Situationen vorzustellen: Unsere Gefühle und Reaktionen im Falle eines Siegesder Sieg/die SiegeSieges, aber auch, wie wir uns verhalten würden, falls wir verlieren. So finden wir uns sicherlich schneller mit einem Misserfolgder Misserfolg/die MisserfolgeMisserfolg ab. Die Leute, die mit dem zweiten Platz unzufrieden sind, haben sicher stark damit gerechnet, dass sie gewinnen. Sie konnten wahrscheinlich schon vor dem Wettkampf nicht richtig mit dem Druck und dem Stress umgehen.

4. ________?

EindeutigeindeutigEindeutig kann ich sagen, dass niemand gerne verliert. Wie wir mit unseren Niederlagen umgehen, hängt zum großen Teil von uns selbst ab. Die beste Methode ist, die Niederlage zu analysieren und festzustellen, was man beim nächsten Mal besser machen kann – egal, ob im Leben oder im Sport. Wenn man eine Jobabsage bekommt, schaut man noch mal auf die Bewerbung und stellt sich ganz kritisch folgende Fragen: „Was kann ich verbessern? Vielleicht würde mir eine zusätzliche Schulung helfen? Oder meine Bewerbung ist falsch gegliedert?”. Im Sport ändert man die Taktik, arbeitet an der Kondition oder verfeinertverfeinernverfeinert manche Bewegungen oder Griffe.

5. ________?

Ja, wenn man zum Beispiel Sport nur aus gesundheitlichen Gründen treibt oder weil man sich einfach nur etwas mehr bewegen will. Oder wenn Leute aus Spaß trainieren. Wenn man sich aber entscheidet, an einem Sportwettkampf teilzunehmen, erwartet man von seinem Gegnerder Gegner/die GegnerGegner, dass er sichsich Mühe gebensich auch Mühe gibtsich Mühe gebenMühe gibt und den Wettkampf ernst nimmtden Wettkampf ernst nehmenden Wettkampf ernst nimmt. Jedes andere Verhalten, und damit meine ich fehlenden Ehrgeizder EhrgeizEhrgeiz, wäre sehr unsportlich.

6. ________?

Natürlich das Selbstwertgefühl nicht verlieren! Wir wissen, dass wir etwas eigentlich besser können? Allein diese Erkenntnis ist Gold wertGold wert seinist Gold wert, und die Niederlage sollte uns vor allem motivieren, das beim nächsten Wettkampf auch zu zeigen.

1 Źródło: Magdalena Agnetta, Niederlagen gehören zum Leben, licencja: CC BY-SA 3.0.