Moderator: In den letzten Jahrzehnten haben sich unsere Essgewohnheitendie Essgewohnheit/die EssgewohnheitenEssgewohnheiten stark gewandelt. Das Angebot an Fast Food und Essen „to go” wird immer größer und ermuntertermunternermuntert zum Essen außer Haus. Wir essen häufig unter Zeitdruck und nebenbei, am Schreibtisch oder in der Bahn. EntgehtentgehenEntgeht uns dabei etwas? Wie wichtig ist es eigentlich, gemeinsam zu essen?
Expertin: Es ist eine Tatsache: Man muss essen und wenn man das gemeinsam tut, ist es ein wichtiges soziales Ereignis. Gemeinsame Familienmahlzeiten tun uns gut und weisenaufweisenweisen eine ganze Reihe positiver Effekte aufaufweisenauf.
Moderator: Welche denn?
Expertin: Gemeinsame Mahlzeiten in der Familie vermindernvermindernvermindern bei Kindern das Risiko der hemmungslosen Nutzung von Social Media oder reduzieren die Gefahr von Drogenmissbrauch, Essstörungendie Essstörung/die EssstörungenEssstörungen oder Depressionen.
Moderator: Wie ist das möglich?
Expertin: Vor allem unterstützen gemeinsame Mahlzeiten die psychologische Entwicklung und vertiefen die Beziehungen. Die zusammen am Tisch verbrachte Zeit bietet die Gelegenheit, beim Essen aufmerksame Gespräche zu führen und eine gute Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens zu schaffen. Auf diese Weise erleben alle die gemeinsamen Mahlzeiten positiv.
Moderator: Ist gemeinsames Essen ein Allheilmitteldas AllheilmittelAllheilmittel?
Expertin: Oh nein, so einfach ist das nicht. In den Familien, die oft gemeinsam essen, beobachtet man ein recht gutes Verhältnis der Familienmitglieder zueinander und gemeinsame Familienrituale. Aber gemeinsame Mahlzeiten sind nur ein Bestandteilder Bestandteil/die BestandteileBestandteil guter Eltern‑Kind‑Beziehungen. Wichtig sind auch andere Familienaktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühldas GemeinschaftsgefühlGemeinschaftsgefühl stärken.
Moderator: Kann gemeinsames Kochen oder Vorbereiten ein gutes Beispiel für derartige Familienaktivitäten sein?
Expertin: Selbstverständlich! Miteinander zu kochen beeinflusst unsere Stimmung positiv und vereintvereinenvereint die ganze Familie. Man lernt dadurch, sowohl die Lebensmittel als auch die Anstrengungen beim Kochen wertzuschätzenwertschätzenwertzuschätzen. Außerdem stärken zusammen vorbereitete Mahlzeiten den Familienzusammenhalt, denn es handelt sich dabei nicht nur um eine gemeinsame Aktivität in der Küche, sondern die Mahlzeit ist das Ergebnis von Teamwork.
Moderator: Was sollte man noch beachten, um ein gemeinsames Essen zu einem gelungenen Familienprojekt zu machen?
Expertin: Ich denke, hier spielt das Schaffen einer positiven und angenehmen Atmosphäre am Tisch eine Schlüsselrolle. Ablenkungendie Ablenkung/die AblenkungenAblenkungen wie zum Beispiel durch den Fernseher sollten auch vermieden werden.
Moderator: Macht das Essen mit Kollegen auch sozialer? Oder gilt das nur für die Familie?
Expertin: Natürlich gilt dieses Prinzip auch für Mahlzeiten außerhalb der Familie, denn wer zusammen mit anderen isst, fühlt sich entspannter und ist glücklicher.
Moderator: Stimmt es, dass wir in guter Gesellschaft deutlich mehr essen als sonst?
Expertin: Ja, jeder kennt doch das Sprichwort „Der Appetit kommt beim Essen”. Diese Weisheit lässt sich in der Praxis ganz oft beobachten.
Moderator: Je länger wir zusammensitzen, desto mehr essen wir?
Expertin: Ja, das stimmt wirklich. Ich kann sogar sagen, dass die Menge des zu sich genommenen Essens im Zusammenhang mitim Zusammenhang mit (D)im Zusammenhang mit der Größe der Gruppe und der gemeinsam am Tisch verbrachten Zeit steht.
Moderator: Woran liegt das?
Expertin: Es heißt, je größer die Gruppe, desto mehr wird gegessen oder bestellt – nicht aus Hunger, sondern unbewusst.
Moderator: Wie ist das zu verstehen?
Expertin: Die positive Stimmung lenkt unsere Aufmerksamkeit vom Sättigungsgefühldas Sättigungsgefühl/die SättigungsgefühleSättigungsgefühl ab und wir nehmen mehr auf den Teller als gewöhnlich. Man kann sogar sagen, dass wir „über den Hunger essen”. In der Gruppe wird gut und gerne gegessen. Während einer spricht, hören die anderen zu und naschennaschennaschen dabei.
Moderator: Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass bewusstes Essen in angenehmer Atmosphäre eine richtig gute Sache ist.
Expertin: Ja, da gibt es keinen Zweifel. Trotz Hektik, Zeitmangel und Zeitdruck sollten wir häufiger gemeinsam essen. Das hat nur Vorteile: Familien verbringen Zeit zusammen, Kindern wird ein gesünderes Verhältnis zu Lebensmitteln und Essen vermittelt, Arbeitskollegen oder Freunde nähern sich einander an.
Moderator: Da [bleibt] mir also nichts anderes übrig, alses bleibt nichts anderes übrig, alsnichts anderes übrig, als uns allen mehr Gelegenheiten für gemeinsame Mahlzeiten zu wünschen.