Einen Unfall haben oder plötzlich krank werden? Das kann jedem passieren! Stellen wir uns folgende Situationen vor:
Eine Fahrradfahrerin ist gestürzt. Sie steht neben ihrem Fahrrad und hält sich den Arm. Sie hat starke Schmerzen.
Ein kleines Kind wacht mitten in der Nacht auf. Es fasst sich ans Ohr und weint. Die Eltern messen die Temperatur – das Kind hat hohes Fieber.
Ein älterer Mann fasst sich mit schmerzverzerrtemschmerzverzerrtschmerzverzerrtem Gesicht an die Brust. Er ist sehr blass und leidet unter Atemnotdie AtemnotAtemnot. Seine Ehefrau steht besorgt neben ihm und wählt den Notruf.
Diese Menschen haben starke Schmerzen. Sie haben sich verletzt oder sind ernsthaft krank. Jetzt ist schnelle Hilfe nötig – zum Beispiel in der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses.
Doch wie läuft ein Besuch in der Notaufnahme eigentlich genau ab? Komm mit – wir zeigen’s dir!
Manche Patienten kommen mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme. Für Patienten, die es aus eigener Kraftaus eigener Kraftaus eigener Kraft in die Notaufnahme schaffen, gilt: Erste Anlaufstelle ist für sie und ihre Begleitpersonen die Anmeldung. Dort erfolgt die Aufnahme. Die Patienten zeigen ihre Krankenversicherungskarte vor und bekommen ein Anmeldeformular. In diesem Formular müssen sie persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse und Krankenversicherungsnummer angeben. Das Personal stellt auch Fragen zum Grund des Besuchs in der Notaufnahme, zum Beispiel:
Was ist passiert?
Hatten Sie einen Unfall?
Haben Sie starke Schmerzen?
Leiden Sie unter Atemnot?
Gibt es andere gesundheitliche Probleme oder Vorerkrankungen?
Warum so viele Fragen? Ganz einfach: In der Regel herrscht in der Notaufnahme reger Betrieb. Deshalb ist es wichtig, dass sich das Personal schon zu Beginn einen Eindruck davon verschafft, wie ernst die Lage der Patienten ist. Diese Ersteinschätzungdie ErsteinschätzungErsteinschätzung entscheidet darüber, in welcher Reihenfolge die Patienten behandelt werden und wie lange sie warten müssen.
Wer nicht in Lebensgefahr ist, muss wahrscheinlich leider erst einmal im Wartezimmer warten. So geht es der Radfahrerin und der Familie mit dem kleinen Kind. Ein Arzt oder eine Ärztin wird sich so schnell wie möglich um sie kümmern, aber das kann ein wenig dauern.
Wer hingegen lebensbedrohlichlebensbedrohlichlebensbedrohlich verletzt oder schwer erkrankt ist, muss sofort behandelt werden, zum Beispiel bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, bei hohem Blutverlust oder einem anaphylaktischen Schockder anaphylaktischen Schockanaphylaktischen Schock. Der Patient oder die Patientin wird dann sofort in einen Behandlungsraum gebracht. So geht es auch unserem älteren Herrn, denn das Krankenhauspersonal hat schon bei der Aufnahme erkannt: Er hat vielleicht einen Herzinfarkt. Jetzt ist höchste Eile geboten!
Im Behandlungsraum werden erste Untersuchungen durchgeführt. Eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger misst beispielsweise die Körpertemperatur, den Blutdruck oder die Herzfrequenz der Patienten. Ein Arzt oder eine Ärztin schaut sich die Patientin oder den Patienten genau an und veranlasst bei Bedarf weitere Untersuchungen: zum Beispiel ein Röntgenbild, wenn vielleicht ein Knochen gebrochen ist, oder eine Ultraschalluntersuchungdie Ultraschalluntersuchung/die UltraschalluntersuchungenUltraschalluntersuchung bei starken Bauchschmerzen.
Bei unserem älteren Herrn wird zuallererst ein EKG gemacht. Dadurch können die Ärzte sehen, wie oft und wie regelmäßig sein Herz schlägt. Ein Krankenpfleger nimmt ihm außerdem Blut für eine Blutuntersuchung ab.
Haben die Ärzte alle nötigen Befunde, stellen sie eine Diagnose und entscheiden, wie die Patienten behandelt werden sollen.
Und wie geht es mit unseren Patienten weiter?
Die Radfahrerin hat sich den Arm gebrochen. Zum Glück ist der Bruch nicht kompliziert und sie muss nicht operiert werden. Sie bekommt einen Gips und Schmerzmittel. Wenn der Gips trocken ist, darf sie das Krankenhaus wieder verlassen.
Das Kind hat eine Mittelohrentzündungdie Mittelohrentzündung/die MittelohrentzündungenMittelohrentzündung. Es bekommt ein Antibiotikum und ein fiebersenkendes Mittel und darf dann mit seinen Eltern wieder nach Hause. Dort muss es einige Zeit das Bett hütendas Bett hütendas Bett hüten. Nach einer Woche sollen die Eltern mit ihrem Kind zur Nachuntersuchungdie Nachuntersuchung/die NachuntersuchungenNachuntersuchung zum Kinderarzt gehen.
Der ältere Herr hat tatsächlich einen leichten Herzinfarkt erlitten. Er muss ein paar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte meinen jedoch, dass er bald wieder ganz der Alte ist!
Ein Unfall oder ein medizinischer Notfall ist für alle Menschen eine belastende Situation. Da ist es gut zu wissen, dass in der Notaufnahme schnell und professionell Hilfe geleistet wird!