Bestimmt weißt du, dass die Zahl der Naturkatastrophen in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Hier nur einige Beispiele:
2001 – das Erdbeben in Indien – über 20.000 Tote
2003 – die Hitzewelle in Europa – über 72.000 Tote
2004 – das Erdbeben und der Tsunami im Indischen Ozean – über 220.000 Tote
2005 – das Erdbeben in Pakistan – über 73.000 Tote
2008 – der Zyklon in Myanmar/in Birma – fast 140.000 Tote
2010 – das Erdbeben in Haiti – offiziell 315.000 Tote
2011 – die Dürre in Somalia – circa 260.000 Tote
2011 – der Tsunami in Japan – circa 20.000 Tote
So viele Opfer. Das macht einen deprimierenden Eindruck. Nicht wahr?
Wer ist daran schuld?
Im Falle von Erdbeben und Tsunami liegt die Ursache eigentlich nicht in der Aktivität der Menschen, obwohl einige Wissenschaftler diese Naturkatastrophen auch mit dem Klimawandel verbinden.
Aber die globale Erwärmung und die menschengemachten Faktoren tragen im Allgemeinen zu Dürren, Überschwemmungen und Tornados bei, die vielleicht weniger Opfer bringen, aber zunehmend an Orten auftreten, an denen es zuvor keine gab.
Wie wirkt sich das aus? Schauen wir uns das am Beispiel des Hochwassers an.
Das Hochwasser ist ein natürliches Phänomen und gehört zum Wasserkreislauf. Wenn es stark oder dauerhaft regnet und dazu noch die Schneemassen schmelzen, kommt es zum erhöhten Wasserstand.
Das Wasser tritt über die Ufer und überschwemmt die betroffenen Gebiete. Das ist ganz normal. Warum gibt es also Hochwasser, bei denen die großen Wassermassen die besiedelten Gebiete überschwemmen und viele Menschen ums Leben kommen? Auf diese Frage versuche ich euch eine Antwort zu geben.
In Mitteleuropa kommt es immer häufiger zu extrem starken Niederschlägen. In sehr kurzer Zeit fällt sehr viel Regen und die reißenden Wassermassen verursachen viele Schäden. Infolge des Klimawandels ist in den nächsten Jahren immer häufiger mit solchen Starkregen und ihren tragischen Konsequenzen zu rechnen.
Die drei wichtigsten Gründe dieser Situation:
Nummer 1. Durch die steigenden Treibhausgase in der Atmosphäre steigen die Temperaturen.
Warme Luft kann sehr viel Wasser aufnehmen, deswegen sind die potenziellen Niederschlagsmengen größer. Auch die atmosphärische Zirkulation wird vom Klimawandel beeinflusst.
Nummer 2. Die Menschen haben die Flüsse reguliert und somit „schneller” gemacht. Das Wasser rast mit viel höherer Geschwindigkeit Richtung Meer.
Und Nummer 3: Der Mensch besetzt immer mehr Landflächen, entwässert Feuchtgebiete und baut Siedlungen dort, wo das Wasser auf natürliche Weise gehalten werden soll.
Das Regenwasser fließt also rasch oberflächlich ab.
Wollen wir ruhig leben? Dann bleibt uns als einzige Möglichkeit: Wir müssen die Erwärmung des Klimas und unsere Expansion stoppen!