Anna, 17

Als Kind schickte mich meine Mutter zur Ballettschule. Sie war der Meinung, dass jedes Mädchen tanzen sollte. Doch leider hat mir Ballett überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich fand es schrecklich langweilig! Genauso war es mit Tennis. Ich ging nur zum Training, weil es meinen Eltern wichtig war. Sie sind selbst Hobby‑Tennisspieler und träumten davon, dass ich auch Freude an ihrem Lieblingssport finde. Auch hier habe ich sie enttäuscht. Sie können bis heute nicht akzeptieren, dass ich generell unsportlich bin und eher ruhige Tätigkeiten wie Lesen oder Fotografieren mag. Ich bin einfach kein sportlicher Typ. Es muss doch nicht jeder ein Sportler sein, oder? Ich finde es traurig, dass manche Menschen das nicht verstehen, aber man muss ihre Meinung akzeptieren.

Björn, 45

Ich habe zwei Söhne, die beide Karate trainieren. Sie haben mit sieben Jahren angefangen und sind schon richtig gut. Beide nehmen regelmäßig an Wettkämpfen teil und gewinnen auch oft. Sie machen das gerne und sind stolz auf ihre Medaillen. Sie lieben den Konkurrenzkampf und wollen immer besser werden. Ich finde, als Eltern muss man sein Kind immer unterstützen. Ich gehe mit meinen Söhnen vier Mal pro Woche zum Training und motiviere sie. Meine Frau ist skeptisch, ob das wirklich gut für unsere Kinder ist. Sie macht sich Sorgen, dass die zwei nicht genug Zeit zum Lernen haben. Es stimmt schon, dass sich ihre Noten verschlechtert haben, seit sie so viel Karate machen, aber Schule ist doch nicht das Wichtigste im Leben. Im Sport kann man nur mit regelmäßigem Training erfolgreich sein. Da muss die Schule manchmal zurückstehen!

Hannelore, 70

Ich bin schon seit ein paar Jahren in Rente, aber trotzdem bin ich noch sehr aktiv. Ich fahre Rad, mache Gymnastik und gehe zum Seniorentanzen. Ich habe drei Enkelkinder, die sich leider nur für ihre Handys interessieren. Ich finde es schlimm, dass die jungen Leute ihre Zeit heutzutage nur so verbringen! Ich versuche immer wieder, etwas daran zu ändern, aber es ist schwer, wenn sie nicht wollen. Irgendwann nehme ich ihnen die Smartphones mal weg und mache mit ihnen eine lange Wanderung. Die frische Luft wird ihnen sicher gut tun! Ich finde, Kinder haben heute viel zu viel Freiheit. Sie wissen doch gar nicht, was wirklich das Beste für sie ist. Wir als Erwachsene müssen ihnen den richtigen Weg zeigen und die große Bedeutung des Sports für Gesundheit und Fitness unterstreichen. Das kann manchmal bedeuten, dass man sie zu ihrem Glück zwingt. In Zukunft werden sie es uns bestimmt danken!

Maria, 50

Ich habe ein großes Problem mit meiner Tochter. Sie hat starkes Übergewicht und bewegt sich sehr wenig. Die meiste Zeit sitzt sie vor dem Fernseher oder spielt Computerspiele. Sie geht fast nie raus. Wir waren auch schon beim Arzt, weil ich mir große Sorgen um sie gemacht habe. Die Diagnose war: zu viele Süßigkeiten und zu wenig Bewegung. Ich habe sie bei einem Schwimmkurs angemeldet, aber jedes Mal, wenn sie hingehen soll, gibt es Streit. Die anderen Kinder lachen sie aus, und deshalb fühlt sie sich dort natürlich nicht wohl. Ich kann das verstehen, aber ich weiß nicht, wie ich ihr noch helfen kann. Sie hat einfach keine Lust auf Sport und ich möchte sie auch nicht zwingen. Das einzige, was sie ab und zu macht, ist Fahrrad fahren und spazieren gehen. Natürlich ist das besser als gar nichts, aber trotzdem nicht genug, um ihr Gewicht zu reduzieren. Vor allem, weil sie ohne Schokolade nicht leben kann.

Paul, 15

Meine Eltern waren früher beide Profisportler. Sie haben sich auch beim Volleyball kennengelernt und wurden durch den Sport ein Paar. Das Hobby hat ihr Leben lang geprägt. Nachdem sie ihre aktive Karriere beendet haben, arbeiten sie jetzt beide als Trainer. Ich spiele Volleyball auch schon, seit ich vier Jahre alt bin. Es hat mir von Anfang an großen Spaß gemacht. Ich glaube sogar, dass ich talentiert bin. Trotzdem war meine Mutter immer der Meinung, dass ich nicht auch professioneller Volleyballspieler werden muss, wenn ich das nicht will. Meine Eltern haben mich nie zu etwas gezwungen. Sie finden, man soll dem Kind genug Freiheit geben. Es ist ihnen wichtig, dass der Sport mich glücklich macht. Der Rest ist egal. Ich bin sehr dankbar dafür, dass sie das so locker sehen!