Corona und der neuentdeckte Drang zur Natur

Guten Tag, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! In meinem heutigen Vortrag widme ich mich einem unvergesslichen Meilenstein unserer Zeit, der mit Sicherheit in die Weltgeschichte eingehen wird: dem Ausbruch von Covid‑19.

Der Ausbruch von Covid‑19 wird als unvergesslicher Meilenstein unserer Zeit in die Weltgeschichte eingehen. Die Pandemie hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt – größtenteils im negativen Sinne, würden die meisten sicher behaupten. Allerdings muss man Corona eine Sache zugute haltenzugute haltenzugute halten: Die Pandemie hat zur Neuentdeckung unseres Ursprungs beigetragen.

In einer Zeit, in der man sich vor Menschenmassen fürchtete und die Freizeitgestaltung in der Stadt auf ein Minimum beschränkt war, zog es die Gesellschaft aufs Land, in den Wald und an abgelegene Seen. Auf viele hatte Mutter Natur eine tröstliche Wirkung, wurde zum Zufluchtsortder Zufluchtsort/die ZufluchtsorteZufluchtsort, an dem man ungestört in sich gekehrt seinungestört in sich gekehrt seinungestört in sich gekehrt sein konnte. Das neue Zauberwort lautete Abstand – und genau den suchten wir außerhalb der Stadtgrenzen, die in Zeiten des harten Lockdowns in unserer Wahrnehmung zunehmend zu Gefängnismauern wurden.

Eine willkommene Entwicklung war, dass wir quasiquasiquasi dazu gezwungen wurden, Freude aus vollkommen einfachen Dingen zu schöpfen, wie Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, dem Rauschen eines Baches. Wir klammerten uns an jeden Strohhalm, der als Trostspender und Hoffnungsträger angesehen werden konnte. Und genau das fanden wir im Schoß der Naturim Schoß der Naturim Schoß der Natur.

Das war früher oft anders gewesen. Hand aufs HerzHand aufs HerzHand aufs Herz – wann hatten Sie vor Corona zuletzt Gelegenheit, derartige Kleinigkeiten bewusst wahrzunehmen? Wann sind Sie zuvor durch den Wald gelaufen und haben sich eins gefühlt mit den Bäumen, den Sträuchern? Haben jeden Schritt bewusst gesetzt, gehört, wie die Äste unter Ihrer Schuhsohle knackenknackenknacken? Dabei sind wir als Menschen doch ein fester Bestandteil von all dem – nur haben wir diesen Aspekt unserer Herkunft durch die rasante Entwicklung der Zivilisation vergessen, zum Großteil sogar verlernt.

Mit Bedauern kommen wir nun zur Kehrseitedie KehrseiteKehrseite der neuentdeckten Nähe zu unseren Wurzeln. Nicht jeder von uns zolltjemandem den nötigen Respekt zollenzollt dieser Natur, die uns in Krisenzeiten in ihre Arme geschlossen hat, den nötigen Respektjemandem den nötigen Respekt zollenden nötigen Respekt. Zwar sind wir dazu berechtigt, als Teil des Planeten Erde seine Ressourcen zu nutzen, aber dies sollte immer mit Wertschätzung geschehen. Vor allem zu Beginn der Pandemie häuften sich Berichte über Verschmutzung durch Masken, illegale Trampelpfadeder Trampelpfad/die TrampelpfadeTrampelpfade oder Fahrradspuren, die bis in die Ruhegebiete von Wildtieren reichten und ihren Lebensrhythmus beeinträchtigtenbeeinträchtigenbeeinträchtigten. All das sind traurige Indizien dafür, wie der Mensch den respektvollen Umgang mit seinem natürlichen Lebensraum aus den Augen verloren hat. Eine tiefe Schande für unsere Speziesdie SpeziesSpezies.

Dabei sollten wir doch in Zeiten von Corona, einem unberechenbaren Krankheitserreger, der den meisten von uns große Furcht eingeflößt hatjemandem Furcht einflößenFurcht eingeflößt hat, die heilende Wirkung der Natur noch mehr zu schätzen wissen. Das bezieht sich nicht nur auf unseren Körper, sondern auch auf das seelische Wohlbefinden. Wer es schafft, im Einklang mit der Umwelt zu leben, wird auf Dauer nicht nur ein ausgeglichenes, aber auch bewussteres Leben führen. Der Weg dahin kann unterschiedlich verlaufen. Ob Sie einen ruhigen Spaziergang machen, eine Runde durch den Wald joggen oder auf einem Baumstumpf meditieren – die Wahl steht Ihnen frei. Behalten Sie dabei insbesondere im Gedächtnis, dass Sie in der Natur zu Gast sind. Sie mag ein Teil von uns sein, aber sie ist nicht unser Besitz. Wer diese Einstellung vertritt, trägt erheblich zu seiner eigenen Gesundheit sowie der des gesamten Planeten bei.

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.