Errol Marklein hat seine Karriere als Sportler und Rollstuhl‑Revolutionär 1975 angefangen. Damals ist was Bedeutendes für sein ganzes Weiterleben passiert. Ein Autounfall hat sein Leben und seine Denkweise verändert. Wie ist es dazu gekommen? Sein Freund Alex hat seine Führerscheinprüfung bestanden und hat seinen ersten – leider sehr gebrauchten – Wagen gekauft, den Alex und Errol selbstverständlich ausprobieren wollten. Infolge eines technischen Problems wankte das Auto, so dass sie auf die Seite kipptenkippenkippten, übers Dach abrolltenübers Dach abrollenübers Dach abrollten und in parkende Autos reinkrachten. Keiner von ihnen hatte Sicherheitsgurteder Sicherheitsgurt/die SicherheitsgurteSicherheitsgurte. Errol ist beim Unfall nach vorne geflogen und seine Wirbelsäuledie Wirbelsäule/die WirbelsäulenWirbelsäule wurde verletzt. Die Ärzte haben ihm gleich mitgeteilt, dass er nicht mehr laufen wird. Damals war er ein 18‑jähriger optimistischer Junge. Er selbst erzählt, dass die Situation viel schwieriger für seine Familie und seine Freunde war als für ihn, denn alle in seiner Umgebung waren todtraurigtodtraurigtodtraurig. Seine erste Reaktion war aber überraschend. Er dachte nicht, dass das sein Lebensende bedeutet, oder sich sein Leben so dramatisch ändern würde. Vor dem Unfall ist er sowieso nicht gelaufen, hat nie Fußball gespielt oder getanzt, also hat er nichts verloren. Das war aber ein Wendepunktder WendepunktWendepunkt. Aus diesem Grund war er nicht zusammengebrochen, sondern es fiel ihm leichter, sichsich mit etwas abfindensich mit seinem Schicksal abzufindensich mit etwas abfindenabzufinden. Außerdem hatte er Glück, volle Sensibilität beizubehalten, denn er konnte seine Beine zwar nicht mehr bewegen, aber sie waren nicht taubtaubtaub.
Als er das erste Mal in seinem Rollstuhl saß, war er aber nicht mehr so enthusiastisch. Es war nicht so einfach, denn er hat sich wie eine Person mit Behinderung gefühlt und sein damaliger Rollstuhl ließ viel zu wünschen übrigviel zu wünschen übrig lassenviel zu wünschen übrig. Das war ein katastrophales Gerät. Viel zu breit, viel zu schwer und total unpraktisch. Er wollte damals wie ein Patient behandelt werden, der imstandeimstande seinimstande ist, alles zu machen, um den Alltag wieder selbst gestalten zu können.
Errols Begeisterung für den Sport hat erst nach dem Unfall begonnen. Früher war er kein Sportfan und bevorzugte es, sich nicht unnötig zu bewegen. Erst danach hat er den Sport aus einem anderen Blickwinkel betrachtetaus einem anderen Blickwinkel betrachtenaus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Es gab keinen Konkurrenzdruck, deshalb hat auch er gerne versucht, mit dem Training anzufangen. Außerdem hat ihn sein Physiotherapeut mit seinem Lob motiviert, und so ging es los …
Damals spürte er schon, dass er bald die Rollstuhl‑Szene bewegt und kurz danach hat er seinen ersten Rennrollstuhl selbst konstruiert. Er wollte nicht länger warten müssen, bis jemand einen entsprechenden Rollstuhl für ihn baut. Er brauchte ein Gerät, das schnell, leicht und wendigwendigwendig ist. Zum Glück haben ihm zwei ehrgeizige und talentierte Leute dabei geholfen – Hugo Sorg und Erich Purkott. Mit ihnen hat Errol auch den ersten Fußballschuh für Rollstuhlfahrer gebaut und so entstand auch ihre gemeinsame Firma.
Außerdem war Errol so hochmotiviert, dass er innerhalb weniger Jahre zum Weltmeister wurde. Er war mehrfacher Paralympics‑Sieger, dann hat er 1995 im Rennrollstuhl den New‑York‑Marathon triumphiert und noch 2006 ist er als erster querschnittsgelähmter Teilnehmer die 560 Kilometer lange Strecke mit dem Handbike nonstop von Trondheim nach Oslo gerannt.
Für ihn war aber seine Firma sein größter Erfolg. Da ein Rollstuhl zu seinem Alltag gehört, wusste er, dass er besser verstehen kann, wie er ausgestattet sein sollte, und wie man ihn optimal anpassen kann. Er sagte immer, dass ein Rollstuhl wie ein Paar Schuhe sein sollte. Aus diesem Grund konstruierte er seine Produkte je nach Wunschje nach Wunschje nach Wunsch der Kunden und gemäß den individuellen Erwartungen und Bedürfnissen.
Im Laufe der Zeit hat er aber verstanden, welche Auswirkung der Unfall auf ihn hatte. Er war schon völlig davon überzeugt, dass er die Chance bekommen hat, anders auf Menschen zuzugehen. Früher hat Errol die Menschen oft nach dem Äußeren bewertet. Seitdem er selber im Rollstuhl sitzt, hört er vor allem, was sie sagen und achtet nicht in erster Linie darauf, wie sie aussehen. Aus diesem Grund unterstützt Errol Menschen mit Behinderungen mit seiner Firma, denn er ist als Produktentwickler, Ideenentwickler tätig und überlegt sich ständig, welche Änderungen oder Erleichterungen man noch einführen könnte. Außerdem fühlt er sich verpflichtet, den anderen mitzuteilen, dass eine Behinderung nicht das Lebensende bedeutet und man hat ihm sogar die Rolle eines Botschaftersdie Rolle eines Botschaftersdie Rolle eines Botschafters gegeben. Dadurch möchte er auch motivieren und zeigen, dass man trotz der Behinderung aktiv bleiben und seinen Alltag selbst gestalten kann.
Ein Rollstuhl zum Hockeyspielen oder zum Basketballspielen ist eine große Herausforderungdie Herausforderung/die HerausforderungenHerausforderung, aber auch Verantwortung für den Hersteller, das hat aber Errol nicht entmutigt. Da ein Rollstuhl kein durchschnittliches Haushaltsgerät ist, und die Beine und Füße ersetzt, war Errol bewusst, dass die Verantwortung bei solchen Produkten extrem hoch ist. Ein Rollstuhl soll doch wie die Schuhe oder die Lieblingshose sein, die man morgens anzieht. Er soll zum besten Freund werden und auch ein Teil von einer Person mit Behinderung sein.