Moderatorin: Ein gutes Bewerbungsgespräch kann die Tür zum Traumjob öffnen. Heute verrätverratenverrät uns Jan Seidner, Personaler mit 15‑jähriger Berufserfahrung, seine besten Tipps. Herr Seidner, beim Vorstellungsgespräch geht es ja um zwei wesentliche Aspekte: um das Unternehmen und um den Kandidaten. Woraufachten aufWorauf sollte man dabei besonders achtenachten aufachten?
Personaler: Ja, das stimmt, das Ziel ist, herauszufindenherausfindenherauszufinden, ob der Bewerber wirklich zu der Stelle und dem Unternehmen passt. Deswegen scheint es besonders wichtig, authentisch zu sein und vor allem keine Antworten auswendig zu lernen. Natürlich ist es empfehlenswert, sich auf bestimmte Fragen vorzubereiten, aber wer sich ausschließlich auf ein erlernteserlernterlerntes Musterdas Muster/die MusterMuster von typischen Antworten verlässt, macht bereits den ersten Schritt in die falsche Richtung.
R: Warum halten Sie das für besonders wichtig?
P: Wenn ein Kandidat beim Bewerbungsgespräch seine Persönlichkeit verschleiertverschleiernverschleiert oder seine Schwächen verheimlichtverheimlichenverheimlicht, kommtans Licht kommenkommt die Wahrheit früher oder später sowieso ans Lichtans Licht kommenans Licht und wirkt sichsich auswirkenwirkt sich dann nachteilignachteilignachteilig aussich auswirkenaus. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, im Gespräch ehrlich zu sein.
R: Mit welchen typischen, klassischen Fragen muss ein Kandidat rechnen?
P: Der Klassiker zum Thema Selbstpräsentation ist: Können Sie uns etwas über sich erzählen?
R: Welche Antwort würden Sie hier empfehlen?
P: Diese Frage bietet dem Personaler die Chance, den Kandidaten live zu erleben. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen, nicht einfach nur den Lebenslauf zu rezitierenrezitierenrezitieren, sondern davon zu erzählen, was gerade nicht darin steht. Hier kann man zum Beispiel die sogenannten Soft Skills erwähnenerwähnenerwähnen, die ja heutzutage von großer Bedeutung sind.
R: Wie sieht es mit der Standardfrage nach den Stärken und Schwächen aus?
P: Warum wird diese Frage gestellt? Die Antwort offenbartoffenbarenoffenbart, ob man sich seiner Stärken bewusst ist und sie effektiv einsetzenersetzteneinsetzen kann. Und andererseits zeigt man, dass man seine Schwächen kennt und an ihnen arbeitet.
R: Wie sollte man die Frage also beantworten?
P: Es gibt keine perfekten Arbeitnehmer. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Man sollte in der Lage seinin der Lage sein etwas zu tunin der Lage sein, über beides zu sprechen. Wichtig dabei: Wenn man über seine Stärken spricht, sollte man unbedingt Beispiele für Verhaltensweisen und Leistungen anführenanführenanführen, die diese Eigenschaften untermauernuntermauernuntermauern.
R: Und die Frage nach der Zukunft, wie zum Beispiel: Wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren? Was ist damit gemeint?
P: Hier geht es darum, ob man eine Vorstellung von der eigenen Entwicklung hat. Die Personaler suchen nach talentierten und motivierten Mitarbeitern, deswegen lohnt es sich, sich hier ein aktuelles Ziel zu überlegen und zu benennenbenennenbenennen. Auch deshalb sollte man seine Karriereziele definieren, weil man dadurch viel motivierter ist, zu arbeiten.
R: Wie kritikfähig sind Sie? Gibt es eine gute Antwort auf diese Frage?
P: Natürlich hört niemand gern Kritik – es ist aber wichtig, dass man damit umgehen kann. Wenn der Kandidat Kritik als Möglichkeit betrachtet, sich zu verbessern, und vermitteltvermittelnvermittelt, dass er dankbar für Feedbackdas Feedback/die FeedbacksFeedback ist, kann er bei seinem künftigen Chef punkten.
R: Was machen Sie, wenn Sie bemerken, dass die Antworten der Kandidaten einstudiert klingen?
P: Wenn ich den Eindruck habe, dass die Antworten auswendig gelernt wurden, dann versuche ich, den Bewerber aus seiner Komfortzone zu lockenaus einer Komfortzone lockenaus seiner Komfortzone zu locken. Erst beim freien Sprechen merke ich, was ihn oder sie antreibtantreibenantreibt.
R: Wie machen Sie das? Welche Fragen könnten da gestellt werden?
P: Ich nenne diese Art Fragen „abstrakte Fragen”.
R: Könnten Sie Beispiele geben?
P: Zum Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie würden als Tier wiedergeboren. Welches würden Sie gern sein? oder Wenn Sie ein Superheld sein könnten, was wäre Ihre Superkraft?
R: Erreichen Sie mit diesen Fragen Ihr Ziel?
P: Hier kommt es natürlich auf die Kreativität bei den Antworten an. Zumeist erlauben die Antworten des Bewerbers es, dass ich seine Stärken gut einschätzen kann. Für den Bewerber hingegen ist es kaum möglich, sich auf solche Fragen vorzubereiten. Und genau das ist es ja, was diese Fragen so effektiv macht: Die Bewerber rechnen nicht mit ihnen. Sie brauchen hier Improvisationstalent und Schlagfertigkeit.
R: Und was sind die größten No‑Gos für die Kandidaten?
P: Das Verschleiern der Wahrheit oder sogar Lügen. Jeder sollte dazu stehen, was er bisher getan hat. Vielleicht verschafftjemandem einen Vorteil verschaffenverschafft einem die Erfahrung einen Vorteiljemandem einen Vorteil verschaffeneinen Vorteil, den man selbst noch gar nicht erkennt.
R: Zum Schluss vielleicht noch ein Tipp für die Bewerber.
P: Die optimale Vorbereitung ist essenziell für das Gelingendas Gelingendas Gelingen. des Bewerbungsgesprächs, aber man kann das Treffen mit dem Personaler wirklich nur meistern, wenn man Ruhe bewahrtRuhe bewahrenRuhe bewahrt und auch auf unerwartete Situationen gelassen reagiert. Man sollte authentisch bleiben und seine Kompetenzen und Fähigkeiten wahrheitsgemäß darstellen. Dann gelingt das Bewerbungsgespräch bestimmt.
R: Vielen Dank für die wertvollen Tipps!