Rita Ditz-Wróbel Frag Dr. Google!

Schon wieder wacht Heike auf. Es ist mitten in der Nacht. Sie hat schlimme Kopfschmerzen. Verschlafen geht sie in die Küche und nimmt eine Tablette. Dann wird sie nachdenklich: Das ist schon das dritte Mal diese Woche. „Irgendwas stimmt nicht mit mir“, denkt sie und setzt sich an ihren Computer. Sie fängt an zu googeln und recherchiertrecherchierenrecherchiert alle möglichen Ursachen für chronische Kopfschmerzen. Sie liest und liest. Ganze Stunden vergehen. Als sie ihren Laptop schließlich herunterfährtherunterfahrenherunterfährt, ist klar: Diese Nacht wird Heike sicher nicht mehr einschlafen.

Dabei ist Heike kein Einzelfallder Einzelfall/die EinzelfälleEinzelfall. A. ___ Erst dann wird entschieden, ob man einen Arzt aufsuchtaufsuchenaufsucht. Bei der Mehrheit kommt es dazu allerdings dann nicht mehr – zu groß ist die Angst vor der Diagnose. Der Grund: Das Internet ist voller Horrorgeschichten. Fast jede Art von Schmerzen kann laut Dr. Google ein Anzeichendas Anzeichen/die AnzeichenAnzeichen für Krebsder KrebsKrebs sein. Und dieses Wort allein löstauslösenlöst bei den meisten von uns blankeblankblanke Panik ausauslösenaus. Dabei ist Krebs nur in den seltensten Fällen tatsächlich die wahre Ursache für die Beschwerden.

Allein deswegen ist Dr. Google kein guter Berater. Die Suchmaschine bringt uns keine Klarheitdie KlarheitKlarheit – dafür aber jede Menge Spekulationen, die nur unnötig verunsichern. B. ___ Wer trotzdem nicht darauf verzichten möchte, sollte ein paar grundlegendegrundlegendgrundlegende Regeln beachten.

Sehen Sie sich die Quelledie Quelle/die QuellenQuelle genau an: Ist es ein Forum? Dann Vorsicht – hier kann jeder schreiben, was er will. Die Angabendie Angabe/die AngabenAngaben werden nicht überprüft. GlaubwürdigeglaubwürdigGlaubwürdige Seiten hingegen erkennt man am Impressumdas Impressum/die ImpressenImpressum. Sie sollten von vertrauenswürdigenvertrauenswürdigvertrauenswürdigen Stellen wie dem Robert Koch Institut oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungdie AufklärungAufklärung geführt werden. C. ___ Die besten Ergebnisse stehen nicht unbedingt immer am Anfang. Achten Sie außerdem auf das Datum der Einträge sowie ihre Aktualität. Bleiben Sie skeptisch.

Diese Tipps helfen dabei, die Qualität ihrer Suche zu verbessern. Aber nicht vergessen: Einen richtigen Arztbesuch kann Dr. Google auch dann nicht ersetzenersetzenersetzen. Eine Alternative sind Seiten, die Chats mit Ärzten anbieten. Es gibt spezielle Apps, die teilweise sogar kostenlose Online‑Beratung ermöglichen. Denken Sie aber daran, dass unsere Gesundheit sehr komplex ist. Oft braucht man Untersuchungsergebnissedas Untersuchungsergebnis/die UntersuchungsergebnisseUntersuchungsergebnisse, um eineeine Diagnose stelleneine korrekte Diagnoseeine Diagnose stellenDiagnose zu stelleneine Diagnose stellenstellen. Symptome wie Kopfschmerzen können durch Schlafmangelder SchlafmangelSchlafmangel, aber auch von einem Gehirntumorder Gehirntumor/die GehirntumoreGehirntumor verursacht werden. D. ___

Also: Wenn Sie sich das nächste Mal zwischen Dr. Google und einem echten Arzt entscheiden müssen, treffen Sie eine weiseweiseweise Wahl. Wer heute keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird in Zukunft viel Zeit für Krankheiten einplanen müssen.

C1 Źródło: Rita Ditz-Wróbel, Frag Dr. Google!, licencja: CC BY-SA 3.0.